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Automuseum PROTOTYP – Hamburg

Automuseum PROTOTYP

Der Name ist Programm


In der Hamburger Hafencity werden auf 2500 qm neben Prototypen aus der Automobilgeschichte auch seltene Sport- und Rennwagen gezeigt. Das Museum selbst versteht sich selbst, aufgrund des Ausstellungskonzeptes, als „Prototyp“. Denn anders als in vielen Museen, werden die wertvollen Fahrzeuge ohne trennende Barrieren präsentiert. Hierdurch kann der Besucher die Ausstellungsstücke erlebnisorientiert, interaktiv und multimedial erleben.


Personen. Kraft. Wagen.


Dieses Motto des Museums wird ernst genommen, denn hier werden nicht nur PS-Raritäten, sondern auch interessante Einblicke in das Leben der Personen, die den Automobilsport groß gemacht haben, gewährt. Das Thema Kraft wird in unterschiedlichen Bedeutungen präsentiert, als Leistungsstärke der Motoren, als Kreativität der Konstrukteure und als Siegeswille der Rennfahrer. Der Bogen der ausgestellten Wagen spannt sich von Eigenbauten der frühen Nachkriegszeit bis hin zu Prototypen der modernen Formel 1.


Vom Ur-Porsche zur Formel 1


In der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss sind seltene und zum Teil einzigartige Renn- und Sportwagen ausgestellt. Ein Schwerpunkt liegt hier bei den Modellen aus der frühen deutschen Nachkriegszeit.
Auf ein Ausstellungsstück soll besonders hingewiesen werden. Weltweit gibt es nur noch zwei Exemplare von dem Ur-Porsche Typ 64 aus dem Jahre 1939. Ursprünglich zu Propagandazwecken für ein Rennen von Berlin nach Rom mit beeindruckender Stromlinienform gebaut, gilt das Auto als Vorbild nachfolgender Porsche-Generationen.
Abgerundet wird dieser Ausstellungsbereich durch leistungsstarke Vertreter der Neuzeit, wie der Jordan F1 191, mit dem Michael Schumacher sein erstes Formel 1-Rennen fuhr oder der Toyota TF110, ein Prototyp aus dem Jahre 2009, der durch seine Synergie von Ästhetik und Kraft überzeugt.


Wolfgang Graf Berghe von Trips und Otto Mathé


In einem eigenem Ausstellungsbereich werden diese Persönlichkeiten, Rennlegenden ihrer Zeit, gewürdigt.
Wolfgang Graf Berghe von Trips (1928 – 1961) fuhr auf einem gebrauchten Porsche 356, unter dem Pseudonym „Axel Linther“, seine ersten Autorennen. So versuchte er seine Rennfahrerei vor seinen Eltern zu verheimlichen. Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein unterstützte schließlich den jungen Grafen und so konnte er an vielen nationalen und internationalen Rennen teilnehmen. Von 1957 bis zu seinem Tod im Jahre 1961 beim Rennen in Monza fuhr Trips für Porsche und Ferrari in der Formel 1.
Otto Mathé (1907 – 1995) war gelernter Maschinenbauer und begann als Rad- und Motorradrennfahrer. Trotz eines schweren Unfalls, seitdem war sein rechter Arm gelähmt, ließ er sich nicht entmutigen. Er konstruierte die Ein-Hand Skischnallenschuhe, meldete eine doppelte Sicherheitsbindung zum Patent an und entwickelte und vertrieb sein „Mathé Universal“, ein Additiv für Motoröl, das viel Zustimmung in den Fachkreisen erhielt. Nach dem Krieg eröffnete Mathé zusätzlich die erste Zylinder- und Kurbelwellenschleiferei in Tirol, baute einen Drehkolbenmotor und war erfolgreicher Autorennfahrer. So nahm er im Jahre 1952 an 20 Autorennen teil und wurde zwanzig Mal – mit einem gelähmten Arm – Sieger.

Kino, Audiobox und Fahrsimulator


Zum Abschluss des Rundgangs lohnt die Beachtung der gläsernen Werkstatt mit integriertem Kino und der Audiobox, in der man dem röhrenden Sound von Motoren lauschen kann. Oder einfach ein paar Runden im Porsche 356-Fahrsimulator drehen, bevor es zum „Erlkönig“, dem museumseigene Cafe, geht.

Automuseum PROTOTYP
Shanghaiallee 7
20457 Hamburg
www.prototyp-hamburg.de
www.facebook.com/AutomuseumPrototyp
www.instagram.com/automuseum_prototyp/

Weitere Informationen zu Oldtimermuseen gibt es unter:
www.Oldtimermuseen.de
Weitere Informationen zu Oldtimermuseen gibt es unter:
ADAC Klassik, Rubrik Oldtimermuseen www.adac.de/klassik
Text: Dieter Lammersdorf
Bildquellen: Dieter Lammersdorf, Automuseum PROTOTYP