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Siku-, Audi- und Oldtimermuseum

Siku-, Audi- und Oldtimermuseum

Auf zwei Etagen und einer Fläche von über 2.200 qm präsentiert das Museum über 36.000 Modellautos und 90 Automobile. Der Schwerpunkt liegt bei den Fahrzeugen der Marke Audi, darunter auch Prototypen, Einzelstücke und Fahrzeugumbauten der Marken ARTZ, Bischofberger, Crayford, Pollmann, Picasso und Treser. Besonders sehenswert sind sicherlich auch folgende Modelle: Audi Coupé GT 5S-Flügeltürer, Audi 5000 Picasso Stretchlimosine, Audi A6 2,5 TDI quattro Pollmann Bestattungswagen und ein Audi 100 Crayford Cabrio.

Modellautos soweit das Auge reicht
Die Modellautos stehen in Schränken auf Glasböden, die, reihte man sie aneinander, über eine beachtliche Länge von 2,7 Kilometer reichen würde. Präsentiert werden etwa 24.000 SIKU-Modelle von den Anfängen der Spielzeugproduktion im Jahre 1951 bis heute, hierunter auch viele Auslands- und Werbemodelle. Bemerkenswert auch die Sammlung der originalen Entwurfszeichnungen, die für die Produktion angefertigt wurden. Ausfühlich beschrieben wird auch die Geschichte der Firma Sieper, die 1921 als Gießereiunternehmen für Bestecken aus Aluminium und Aschenbechern in Lüdenscheid gegründet wurde. Hinzu kommen mehr als 11.000 Audi-Modellautos und etwa 1.000 Modelle der Firma WICKING. Es gibt wohl weltweit keine vergleichbare Sammlung.

Die Geschichte der Marke Audi

  • 1909 gründete August Hoch nach Streitigkeiten mit seinen Geschäftspartnern eine neue Firma, die “August Horch Automobilwerke GmbH Zwickau“.
  • 1910 musste Horch, aufgrund von Streitigkeiten wegen des Markennamens Horch, den gewählten Firmennamen in “Audi Automobilwerke GmbH Zwickau“ ändert.
  • 1932 schlossen sich die eigenständigen Kraftfahrzeughersteller Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union zusammen.
  • Nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Enteignung / Zerschlagung der Autounion. In der DDR wurde Audi zur “VEB Kraftfahrzeugwerk Audi Zwickau“ und später zum VEB Automobilwerk Zwickau (AWZ). In Westdeutschland wurde im ehemaligen Auto-Union-Zentrallager Süd (Ingolstadt) die Firma “Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile GmbH“ geründet. Neben der Ersatzteilversorgung „alter“ DKWs wurde später auch der DKW Schnelllaster produziert.
  • 1948 wurde die Firma “Auto Union AG“ im Handelsregister Chemnitz gelöscht wurde und so konnte die “Auto Union GmbH“ (Ingolstadt) neu gegründet werden.
  • 1965 wurde nach langer Zeit bei der Auto Union wieder ein Wagen mit einem 4-Takt Motor gebaut, der den Namen „Typ Audi“ erhielt.
  • 1969 fusionierten die Firmen “Auto Union GmbH“ mit der „NSU AG“ zur “Audi NSU Auto Union AG“
  • 1985 erhielt die Firma den Namen Audi AG.

Walter Treser – Ingenieur und Rennfahrer
Walter Treser wollte von Kindesbeinen an Rennfahrer werden. Nach ersten Rennen auf DKW Junior (1962/63) startet er seine Karriere als Werksfahrer von Auto Union Walter Treser fuhr schließlich im eigenen Lotus-DKW Formel 3 Rennen bis ihm das Geld ausging. Ende der 1960er Jahre startet er für das Werksteam von BMW Alpine. Als Ingenieur war Walter Treser ab 1966 auch Versuchsleiter bei Veith-Pirelli und ab 1976 in der Fahrzeugkonzeptentwicklung bei Audi in Ingolstadt tätig. Hier war er maßgeblich an der Entwicklung und Fertigstellung des Audi Quadro beteiligt. 1982 machte Walter Treser sich selbstständig und gründete in Ingolstadt die Firma „Walter Treser GmbH Automobiltechnik und Design“. Er entwickelte hochwertige Fahrzeugsonderteile und exklusive Automobile auf der Basis von VW- und Audi-Modellen. Auf der IAA 1987 stellte Walter Treser schließlich seinen ersten selbst konstruierten Wagen, den T1 vor. 1988 kam eine motorsportliche Variante der T1 Baureihe hinzu, die die Bezeichnung TR1 erhielt. Da die anvisierten Gelder von Investoren ausblieben, musste die Firma schließlich Konkurs anmelden. Walter Treser begann 1991 bei Opel als Sportchef und war ab 1996 für die Opel-Vorausentwicklung zuständig. Er verstarb im Jahre 2021 in Hameln. Im Museum sind ein Treser-Audi 100 Avant (1989), Treser-Audi Hunter (Basis Audi 80-1987) ausgestellt.

Wohnmobil von Audi
Wer weiß heute schon noch, dass es Wohnmobile auf der Basis eines Audis gab? Der VW und Audi – Händler Bischofberger aus Backnang baute ca.1983 den ersten Wohnmobil-Prototyp auf Basis des VW Golf 1. Er musste jedoch schnell erkennen, dass dieses

 Modell für den Umbau zum Wohnmobil nicht geeignet war und entschied sich schließlich für den Audi 100. Bis 1990 baute die Firma verschiedene Modellvarianten, neben einem Festaufbau aus GFK gab es ein Modell mit Ausstelldach. Im Museum sind neben dem ersten Wohnmobilumbau mit GFK Hochdach (Audi 100 CC Family) auch ein Audi 100 CC (Typ 44) mit Ausstelldach aus der Nullserie.

Audi und Modellautos
Wer sich für Modellautos und / oder die Geschichte und die Automobile von Audi interessiert, sollte das Siku-, Audi- und Oldtimermuseum unbedingt besuchen. Das Museum verfügt auch über einen eigenen großen Modellautoshop mit über 8.000 verschiedenen Modellautos und der passender Literatur.

Siku-, Audi- und Oldtimermuseum
Von-Ardenne-Str. 42
48703 Stadtlohn

http://www.oldtimermuseum-hoeing.de/

https://www.facebook.com/Automodelle.Oldtimermuseum.Hoeing

Weitere Informationen zu Oldtimermuseen gibt es unter:

ADAC Klassik, Rubrik Oldtimermuseen www.adac.de/klassik

Text: Dieter Lammersdorf

Bildquellen: Dieter Lammersdorf