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Rosengart Museum

Rosengart Museum – Automobile Technik und Kunst von Lucien Rosengart

30 Kilometer westlich von Köln befindet sich – stilvoll auf einem Gutshof aus dem 12. Jahrhundert in Bedburg – die weltweit umfangreichste Rosengart-Sammlung.

Lucien Rosengart – Industrieller und Künstler
Lucien Rosengart (1881 – 1976) war ein erfolgreicher französischer Unternehmer, der sich mit 19 Jahren (1901) in Frankreich selbstständig machte und 1918 bereits 4.500 Mitarbeiter beschäftigte. In den 1920er Jahren wurde er Direktor des Maschinenbauunternehmens Citroën und Stellvertretender Direktor des Fahrzeugherstellers Peugeot. Hier gelang es dem erfahrenen Geschäftsmann durch Rationalisierungsmaßnahmen einen drohenden Konkurs zu verhindern. Von1928 an entwickelte und baute er seine eigenen Rosengart-Automobile. In den nächsten 25 Jahren (bis 1953) produzierte er Automobile, die von hoher Qualität waren und je nach Modell bis zu 10.000 Mal gebaut wurden.

Von Austin Seven bis Adler
Ab 1928 startete Lucien Rosengart in einem Vorort von Paris die Automobilproduktion. In Lizenzbau stellte er den britischen Kleinwagen Austin Seven (seit 1922 erfolgreich produzierter britischer Wagen) her und nannte sein Modell Rosengart LR2. Auch in Deutschland wurde der Austin 7 als Dixi bei der Fahrzeugfabrik Eisennach gebaut. Nach Übernahme der Firma durch BMW im Jahre 1928 lief die Produktion weiter.
Anfang der 1930er Jahre entstand der Kontakt zu den Adlerwerken (vorm. Heinrich Kleyer AG). Im Jahre 1933 startete Rosengart eine Lizenz-Fahrzeugproduktion auf Basis des Adler Trumpf bzw. Adler Junior. Ausgestattet mit einem Vorderradantrieb nannte Rosengart den Wagen Supertraction. Wie fortschrittlich der Einbau von Frontantrieb damals war, lässt sich daran erkennen, dass im Jahre 1929 bei Ruxton und Auburn (USA), ab 1931 bei Stoewer und Adler und schließlich ab 1934 bei Citroën die Großserienfertigung der Fahrzeuge mit Vorderradantrieb starteten.

Ein Museum für sein Lebenswerk

In dem etwa 700 m² großen Museum werden restaurierte und gut gepflegte Fahrzeuge in einem zeitgemäßen Ambiente präsentiert. Neben den 30 Automobilen der Marke Rosengart wird ein Querschnitt aus der Schaffenskraft des Künstlers, Erfinders und Konstrukteurs gezeigt. Hierzu gehören auch Schrauben, Muttern, Absperrhähne, Dynamos für Fahrräder, Taschenlampen mit Dynamo-Antrieb, elektrische Antriebe für Grammophone, Fahrrad-Hilfsmotoren und Bootsmotoren, die Rosengart entwickelte und baute.

Ergänzt wird diese umfangreiche Sammlung durch viele zeitgenössische Plakate, Prospekte und Accessoires. Persönliche Briefe, das komplette Werksarchiv der Firma Rosengart, von ihm selbst gemalte Gemälde und Tafelmalereien runden die Ausstellung ab.

Sonntagsausflug in den Biergarten

Ein Sonntagsausflug zu diesem einmaligen Museum lohnt sich auch wegen der guten Benzingespräche, die man mit anderen Oldtimerliebhabern im kleinen Restaurant „Rosengart – Stübchen“ und im Biergarten vor dem Museum führen kann.

Rosengart Museum
Lusien-Rosengart Weg 1

50181 Bedburg – Rath

www.rosengart-museum.de

https://www.facebook.com/pages/Rosengart%20Museum/195677847721964

Weitere Informationen zu Oldtimermuseen gibt es unter:

ADAC Klassik, Rubrik Oldtimermuseen www.adac.de/klassik

Text: Dieter Lammersdorf

Bildquellen: Dieter Lammersdorf